Müll muss kein Mist sein

Die Wiederverwertung von Rohstoffen reduziert Energiekosten und hilft die Müllberge zumindest etwas weniger schnell wachsen zu lassen. Doch neben dem „normalen“ Recycling können auch bisher ungenutzte Wegwerfprodukte zu neuem Leben erweckt werden und dabei vielen Menschen eine Freude bereiten.

Iris Rathke inmitten ihrer Unikate, Quelle: www.kleinezeitung.at

Iris Rathke aus Klagenfurt verwendet verschiedenste Wegwerfprodukte, um daraus neue Taschen zu kreieren. Planen, Plüsch, Plastik und noch mehr Altprodukte sammeln sich in ihrem Atelier. Das erfrischende Design überzeugt und so führt sogar das bekannte schwedische Möbelhaus IKEA ihre Taschen im Sortiment.

Die pfiffige Designerin konnte IKEA für ihr gemeinnütziges Projekt gewinnen, das die ausgedienten Stoffplanen des Möbelriesen für die Herstellung erfrischend designter Taschen verwendet. Die bis zu 25m langen Werbebanner liefern genug Material für so einige Designartikel. Rathke entwarf aus den gelieferten Stoffplanen 150 Taschen und ließ diese von langzeitarbeitslosen Frauen nähen. Die fertigen Taschen wanderten zurück ins Möbelhaus, wo die Unikate wieder verkauft wurden. „Der Erlös sichert den Frauen Arbeit. Die haben eine riesige Freude damit. Und die Firmen sind froh, wenn ich ihren Müll mitnehme“, bringt es Rathke auf den Punkt.

Ansonst arbeitet die kreative Klagenfurterin als Arbeitsanleiterin für Langzeitarbeitslose und designt eben in ihrer Freizeit Taschen. Mittlerweile ist sie bereits auf eine stattliche Zahl gekommen, denn etwa 4000 Taschen sind seit 2006 entstanden. Hut ab vor dieser Leistung!

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