Seit der Erfindung des modernen Automobils 1886 ist in der Fahrzeugindustrie viel passiert. Revolutionierten im vergangenen Jahrhundert zunächst Anschnallgurte, Airbags und moderne Polstersitze das Interieur von Personenwagen, sollen Autos in Zukunft vollkommen selbstständig fahren können. Dass dies keine reine Vision mehr ist, zeigt der Autobauer Volvo bereits in seinem Testprojekt „Drive Me“ in Schweden. Insgesamt sollen 100 Testfahrzeuge eigenständig über die Straßen Göteborgs fahren, bis zum Jahr 2020 verfolgt der schwedische Konzern das Ziel, autonome Fahrzeuge in Serie zu bauen. Das Auto der Zukunft muss dann eigenständig Hindernisse, Verkehrsschilder und andere Verkehrsteilnehmer erkennen, um bei einer Gefahrensituation sicher abzubremsen.
Ist das Auto dann noch mit dem System der Car-to-Car Communication ausgestattet, gibt es ein Signal an den nachfolgenden Verkehr, damit beispielsweise Informationen über Blitzeis, einen Unfall oder ein Hindernis auf der Fahrbahn schnell weitergeleitet werden. Kleine Extras wie beispielsweise selbstreinigender Lack, der auf Nanotechnologie basiert und einen Lotuseffekt hat oder trockene Scheiben durch eine Ultraschalltechnologie, die die Frontscheibe zum Vibrieren bringt und somit Wasser abperlen lässt sind ebenfalls Entwicklungen, an denen derzeit geforscht wird. Will man sich in naher Zukunft ein Auto mit modernster Technologie anschaffen, muss man den alten Gebrauchtwagen verkaufen. Vielleicht druckt man sich den Neuwagen dann aber auch einfach aus?
Auto aus dem 3D-Drucker
Auf der internationalen Fachmesse für Hersteller-Technologien (IMTS) in Chicago gab es 2014 ein kleines Auto-Highlight. Die amerikanische Firma Local Motors stellte das erste fahrbereite Auto aus dem 3D-Drucker vor. „Strati“ nennt sich das Modell und wurde in nur 44 Stunden ausgedruckt und in zwei Tagen zusammengebaut. Die Karosserie und Verschalung wurden Schicht für Schicht übereinander gedruckt. Der Materialverlust wird dadurch auf ein Minimum reduziert, weshalb auch erhebliche Kosten im Autobau eingespart werden können. Statt den üblichen 20.000 Teilen, benötigt das 3D-Druck-Auto nur etwa 40 Elemente. Neben den Reifen, dem Elektromotor, der Verkabelung und Beleuchtung kommen zwar auch Radaufhängung und Windschutzscheibe noch aus industrieller Herstellung, dennoch ist der kleine Flitzer eine spannende Erfindung, die bald für den Privatverbraucher produziert werden soll. Ob der Wagen allerdings auch seinen Weg nach Österreich findet, bleibt fraglich.
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