Tauchen mit Head-up-Display

Die Hitze hat uns fest im Griff. Sonnencreme, Eis und der Sprung ins kühle Nass stehen, wenn möglich, auf dem Programm. Wer mehr als nur ein paar Schwimmzüge absolvieren will und vorhat richtig unterzutauchen, schmeißt sich ins Taucheroutfit. Tauchen ist nicht ungefährlich, sodass Kurse zum Erlernen der Kenntnisse notwendig sind. Beim Tauchen selbst müssen schließlich diverse Faktoren wie etwa die Sauerstoffversorgung im Blick behalten werden.

Alles im Blick Foto: Andreas Tekautz

Das steirische Unternehmen Seabear Diving Technology hat sich im Tauchsektor bereits einen Namen gemacht und zwar weltweit. Es bietet nämlich Tauchtechnologie an, welche medizinische Daten übersichtlich aufbereitet. Doch beginnen wir am Anfang.
Gegründet wurde die Firma Ende 2011 von Professor Arne Sieber, der selbst passionierter Taucher ist. Ziel war es, ein alphanumerisches Head-up-Display für Tauchermasken zu entwickeln, welches die Interpretation tauchgangsrelevanter Daten erleichtert, sodass in Notsituationen schnelleres Reagieren ermöglicht wird. Inzwischen ist das Head-up-Display bereits CE-zertifiziert. Darüber hinaus sind Kooperationen mit der französischen und der amerikanischen Navy fixiert. Das ambitionierte Unternehmen arbeitet allerdings bereits an der nächsten Generation, dessen Prototyp sich schon in der Testphase befindet.

Die angesprochene Neuentwicklung besteht in einem Tauchcomputer mit Touchscreen-Display. Der „Touch Diving Computer“ erhält Daten verschiedener Sensorgeräte und zeigt damit Werte für Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Puls an. Zentrales Element ist allerdings der Touchscreen, der natürlich auch Unterwasser bedienbar ist und wichtige Daten wie Tiefe, Tauchzeit und Dekompressionverpflichtungen angibt. Intensive Forschungsarbeit und praxisnahe Entwicklung sprechen für sich. „Wir haben im wissenschaftlichen Bereich sehr viel publiziert und unsere Arbeit auf wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt. So sind wir in den Fachkreisen bekannt geworden. Die Navy kam dann irgendwann auf uns zu“, erklärt Sieber stolz.

Stillstand ist für die ehrgeizige Firma ein Fremdwort. Weitere Innovationen im Tauchsektor stehen bereits auf dem Plan. „Wir arbeiten derzeit an einem revolutionären Tauchgerät, das noch längeres, lautloseres und sichereres Tauchen ermöglicht“, gibt Sieber zu verstehen. Dabei wird das Unternehmen beispielsweise vom Zentrum für angewandte Technologie in Leoben, dem AWS PreSeed Program über ein FFG-Basis-Programm sowie im Rahmen des Förderungsprogramms Rat!Geber der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG gefördert. Beim Fast Forward Award 2013 steht Seabear Diving Technology mit seinem Head up Diving Computer unter den Finalisten.

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