Stadtplanung, die weiß wo das Herz rast

Radfahrer aufgepasst
Glücklich eine Stadt, die viele Radfahrer hat. Nicht nur, dass etliche Abgase eingespart werden und sich Bürger offensichtlich gesund und fit halten, auch der Verkehr wird eindeutig entlastet. Mit der Investition in Radwege wird die Motivation angetrieben und der Umstieg auf den Drahtesel vereinfacht. In Salzburg geht ein Forschungsteam nun einer sensiblen Frage nach.

Konkret wird in dem Projekt Urban Emotions erfasst, welche Verkehrsbereiche die verschiedenen Verkehrsteilnehmer stark belasten. Das kann von dunklen Unterführungen reichen, die einem das Herz höher schlagen lassen, bishin zu engen Gassen, die aus Radfahrersicht Stress verursachen.

Emotionen im Straßenverkehr
Über dreierlei Wege sammelt das Projekt Daten zu Emotionen auf der Straße. Einerseits durch Sensoren am Körper von Testpersonen, andrerseits durch subjektive Angaben der Personen und schließlich über Daten aus sozialen Netzwerken. Auf diese Weise entsteht langsam eine Gefühlslandschaft mit Hot Spots. „Mit den Daten wollen wir beispielsweise das Sicherheitsempfinden erfassen. Ein Angstraum kann für einen Fußgänger eine Unterführung sein, für einen Radfahrer eine enge oder stark befahrene Straße. Kennen wir die Angsträume, kann dieses Wissen in die Stadtplanung mit einbezogen werden“, erklärt Geoinformatiker Bernd Resch.

Ein Forschungsprojekt, das den Finger auf wunde Stellen des Stadtgefüges legt und hilft heikle Zonen zu ent-stressen. Das freut die Bürger und macht einfach Sinn. Kein Wunder, dass Projektleiter Bernd Resch dafür bereits mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet worden ist und ebenso den Sonderpreis für „Wirtschaftsorientierte Soziale Innovation“ erhalten hat.

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