Gewinner des Public Forward Award

Heute stelle ich euch den Gewinner des Public Forward Awards vor. Viele fragen sich jetzt vielleicht, aber was ist denn da der Unterschied zum Fast Forward Award.

Am Public Forward Award nimmt automatisch, jedes eingereichte Projekt teil. Da ist es egal in welche Kategorie man fällt. In diesem Wettbewerb gibt es nur einen Gewinner und der wird in einem dreistufigen Verfahren ausgewählt. Die Letztentscheidung über den Gewinner liegt allerdings beim Publikum der Fast Forward Award-Schlussveranstaltung. Dort wird dann live mittels elektronischer Abstimmung der Sieger ermittelt.

In diesem Jahr 2011 geht der Preis an die Medizinische Universität Graz für das Projekt „notube„. Hierbei handelt es sich um eine tolle Idee, bei der Familien mit Kindern, die an Essstörungen leiden, beraten werden.

Bei dem Begriff Essstörungen denken jetzt sicher viele an die typische Magersucht. In diesem Fall geht es aber mehr um Babys die zu früh geboren werden, die eine angeborene Fehlbildung haben oder mit schweren Erkrankungen leben müssen. Bei solchen Voraussetzungen gibt es oft Probleme mit der Ernährung. Man darf aber auch nicht unterschätzen, dass es zahlreiche Babys gibt die normal essen könnten. Viele davon verweigern aber jegliche Nahrungsaufnahme. Damit die Kleinkinder aber nicht sterben, wird ihnen eine Sonde gelegt.

Genau an diesem Punkt beginnt das eigentliche Problem. Denn genau so wichtig wie man das Kind mit der Sonde erstmals retten will, muss man den Patienten auch wieder von der Sonde entwöhnen. Die Kinder werden nämlich von der Sonde abhängig und versuchen erst gar nicht Nahrung über den Mund aufzunehmen. Man muss ihnen also wieder einen normalen Essensablauf vorgeben und sie langsam wieder umgewöhnen.

Da sich Frau Dr. Marguerite Dunitz-Scheer und Herr Dr. Peter Scheer schon seit über 20 Jahren mit dem komplexen Thema beschäftigen, leiten sie in der Universitätsklinik die Station für Psychosomatik und Psychotherapie.

Die Abteilung ist auf Essstörungen spezialisiert und von Eltern aus aller Welt besucht. Sie kommen dort hin, weil sie Kinder haben die künstlich ernährt werden. Mit Hilfe eines Teams von verschiedenen Berufsgruppen, wird den Kindern „Essen“ beigebracht. Beim Spieleessen animieren Eltern, Geschwister und Ärzte die Kinder zur Nachahmung. Die kleinen Patienten sollen dadurch ihre Scheu und Angst vor der Nahrungsaufnahme über den Mund verringern.

Mit einer gänzlich neuen telemedizinischen Interventionstechnik einer Netcoaching Plattform gelingt die Sonderentwöhnung auch von zu Hause aus. Da man täglich E-Mail Kontakt zu dem „notube“ Team in Graz halten kann.

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