Die PLA – Flasche

Flaschenrohling

Egal ob Verpackungsmaterial, Plastiksackerl oder PET-Flaschen irgendwann wird der Kunststoff nicht mehr gebraucht und landet im besten Fall auf dem Müll. Andere schmeißen diese Dinge einfach in die Wiese und auch in das Meer. So wurde im Atlantik im Februar 2010 ein riesigen Müllteppich gefunden. Mit der neuen Erfindung von Herrn Johann Zimmermann kann der Plastikflaschenmarkt komplett umgekrempelt werden. Der Kunststofftechniker aus Wiener Neustadt hat sich ein Ziel gesetzt, er möchte die Plastikflasche aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugen.

Die Ausgangsbasis für die neue PLA Flasche sind Rohstoffe wie zum Beispiel Mais oder Kartoffeln. Aus denen wird Stärke gewonnen und in Polymilchsäure umgewandelt. Diese wird wiederum polymerisiert und in BIO – Kunststoff verarbeitet. Aus diesem werden dann die Rohlinge für die Flasche geformt.

Herkömmliche Plastikflaschen werden aus Polyethylen hergestellt und brauchen deshalb im Durchschnitt 350 Jahre bis sie abgebaut sind. Werfe ich aber die sogenannte PLA – Flasche auf den Kompost verrottet diese in 35 bis max. 90 Tagen.

Das Departement für Agrarbiotechnologie IFA in Tulln hat einen Test durchgeführt:
Nach 9 Tagen in einer Kompostieranlage ist die neu entwickelte Flasche nur mehr eine Hand voll Komposterde. Im besten Fall hat sich die PLA Flasche bereits in 19 Tagen komplett zersetzt. Was über bleibt sind winzige Reste des Verschlusses.

Der Erfinder Johann Zimmermann

Erstmals wird die Flasche von einem heimischen Mineralwasserhersteller „Wildalp“ probeweise verwendet. Im Aussehen und in der Handhabung ist sie von einer herkömmlichen PET – Flasche kaum zu unterscheiden. Der Unterschied liegt aber, sehr zum Leidwesen der Konsumenten, im Preis. Die Firma Wildalp hofft aber, dass der Konsument auch etwas auf die Umwelt achtet und so die 20 Cent mehr investiert.

Im Handel gibt es die Flasche noch nicht, weil sie für kohlesäurehaltige Getränke nicht in Frage kommt. Denn die Kohlensäure entweicht viel zu rasch durch die Flaschenwand und das Getränk wird so ungenießbar.

Die Firma NaKu hat schon diverse Mittel aus biologischen Rohstoffen hergestellt. In Zukunft werden sie weiter forschen und versuchen auch den Verschluss  der neuen Flasche biologisch herzustellen.

2 Kommentare

  1. Die Erfindung ist die richtige zur rechten Zeit. Sie sollte vor allem in der Verrpackungsindustrie angewandt werden. Jede Kleinigkeit (Zahnbürste) ist heute in Plaste eingepackt. Die Endlichkeit der Ressourcen sollte endlich stärker in den Focus rücken statt der ausschließlichen Klimadebatte.
    Mit freundlichem Gruß Irene Weis, Dresden

  2. abgesehen vom preis, gibst da nicht noch ein paar unangenehme nebenerscheinungen?
    was durch das material raus kommt, kommt das nicht auch rein? -Kohlensäure raus–>schlechte gerüche rein
    schnell mal in die microwelle, oder auch nur ins heiße wasser ist wohl auch nicht drinn – soll ja bei mittlerer wärme nicht mehr ganz so stabil sein
    kompostierbar ist ja ganz in ordnung und vor allem werbewirksam, nur sind die erforderliche bedingungen am heimischen komposthaufen kaum zu erzielen und in der freien wildbahn sollen PLA- und PET-flaschen gleichermaßen unschön und elendig lange rumliegen
    soll nicht bedeuten, dass ich gegen bio-kunststoffen bin, aber mit halbwahrheiten den umweltbewussten konsumenten die sauer verdienten cent rauslocken ist miese abzocke
    btw
    flaschen, die nicht dicht sind, gibt es doch schon seit jahrtausenden
    PLA doch auch schon seit einigen jahrzehnten
    aktuelle erfindung?????

    mfg
    raka

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