Der „Patschen“ wird zum Designerstück

kontiki.at

Ein kaputter Fahrradschlauch landet im besten Fall auf dem Sondermüll, in der Regel aber leider aber doch im Restmüll. Es handelt sich bei dem Schlauch um ein unverrottbares Erdölprodukt. Genau diese Eigenschaft macht sich eine Wiener Designerin zu gute und fertigt langlebige Produkte.

Karin Meislinger heißt die Designerin, die durch ihren jahrelangen Job als Fahrradbote auf die tolle Idee kam die Schläuche zu recyceln. Denn die Vorteile von dem Schlauch sind, dass er langlebig, robust und wasserfest ist. Auch die leichte Lederoptik kommt bei den Kunden sehr gut an und so ist es eigentlich das perfekte Material für Taschen.

Diverse Wiener Radwerkstätte sind die Lieferanten für das Designer Label Kontiki, denn leider werden die Schläuche meistens gleich ausgetauscht als geflickt.

In ihrem Atelier entfernt Frau Meislinger die Ventile und schneidet die Schläuche längs auf. Das Puder, das sich zwischen Schlauch und Mantel befindet wird mit Hilfe der Waschmaschine entfernt. Das Material ist dick und moderne Nähmaschinen sind dem nicht gewachsen.

Ihr geht es hauptsächlich um das Design und so verwendet sie immer Material, welches sie am sinnvollsten dafür findet. Dass es sich dann meistens um ein Recycling- oder ökologisches Produkt handelt ergibt sich einfach so. Der künstlerische Anspruch kommt für Karin Meislinger vor dem Ökogedanken. Nachhaltiges Design sowie ein nachhaltiger Lebensstiel sind für die Künstlerin erstrebenswert. Kompromisse müssen aber zwangsläufig eingegangen werden.

An einem Taschenmodell wie beispielsweise KOMET arbeitet die Wienerin ca. einen Tag. Und obwohl erst auf den zweiten Blick erkennbar ist, dass es sich um recycelte Fahrradschläuche handelt, haben Fahrradfreunde eine besondere Beziehung zu ihnen. Denn sie sind die Transformation der unangenehmen Situation eines „Patschens“ zu einem hochwertigem Designerstück.

Die Preise liegen zwischen 40,- und 300,- €. Es ist vielleicht nicht gerade ein Schnäppchen, aber dafür langlebig und somit nachhaltig.

Nur Genießer fahren Fahrrad und sind trotzdem schneller da……

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