Nemo: Er hat das Bo-ot berührt!

Quelle: James Dyson Award

Herr Christof Lahner beendete 2009 sein Industrial Design Studium an der FH-Joanneum in Graz mit seiner Diplomarbeit Nemo. Hierbei handelt es sich um ein Hochsee-Rettungsfahrzeug. Außerdem konnte Herr Lahner die Jury des James Dyson Award überzeugen und ging als nationaler Gewinner von der Bühne.

Der James Dyson Award ist ein internationaler Design-Wettbewerb, der Ingenieure und Konstrukteure feiern, anspornen und ispirieren soll. Veranstaltet wird er von der James Dyson Fondation (Wohltätigkeitsorganisation), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, junge Menschen zu einer Karriere im Bereich Ingenieurswissenschaften zu inspirieren. Am 5. Oktober werden die internationalen Gewinner des Awards bekannt gegeben.

Wenn sich ein Unfall in Küstennähe ereignet, werden die Opfer eigentlich ohne Probleme von Luftfahrzeugen und Booten gerettet. Wenn aber ein Hochseeeinsatz bevor steht, geht meistens wertvolle Zeit mit Suchen verloren. Ein Flugzeug kann zur Suche eingesetzt werden, ist aber in seiner aktiven Hilfeleistung stark begrenzt. Hubschrauber sind in ihrer Reichweite und somit stark zeitlich eingeschränkt und wetterabhängig. Seenotkreuzer erreichen bei widrigsten Bedingungen ihr Ziel und können vor Ort operieren und retten, aber brauchen lange um bei den zu Rettenden anzukommen. Um lebensrettende Zeit einzusparen wurde das NEMO Konzept entwickelt.

Das Hochsee-Rettungsfahrzeug NEMO wird mit einem Flugzeug (C-130 Hercules) an seinen Einsatzort geflogen und abgeworfen. Ein Gleitfallschirm macht es möglich, dass das Boot selbst und seine dreiköpfige Besatzung unbeschadet auf dem Wasser landet. Der Schirm wird ausgeklinkt und NEMO funktioniert als herkömmliches Seenotrettungsboot. Schiffbrüchige in Rettungsinseln werden von NEMO ins Schlepp genommen. Durch das Schleppen in Richtung des nächsten Schiffes, kann wertvolle Zeit gespart werden. Denn normalerweise müssen die Schiffbrüchigen noch auf das Eintreffen des Rettungsschiffes warten. Außerdem kann man unter Deck ein bis zwei Verletzten versorgen. Durch die Baugröße von NEMO können pro Flugzeug zwei Stück mitgeführt und je nach Bedarf eingesetzt werden. Außerdem kann das Rettungsfahrzeug problemlos per Kran auf jedes größere Schiff geladen und so wieder zurück zum Ausgangspunkt gebracht werden.

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