BioBoost ist dem Müll auf der Spur

Die Müllberge wachsen weltweit. Neuesten Prognosen zufolge werden 2025 täglich (!) über sechs Millionen Tonnen Müll produziert. Dieser Tage sind es bereits stolze 3,5 Mio. Tonnen. Manche Firmen haben Müll bereits als lukrative Rohstoffquelle für sich entdeckt, allerdings gibt es noch genug Potential Verpackungen nachhaltiger und vor allem umweltfreundlicher zu gestalten wie auch das Recycling noch effizienter zu betreiben.

Eine Kooperation europäischer Forschungseinrichtungen versucht nun Energie aus Bio-Abfällen zu gewinnen. Die FH-Oberösterreich erstellt dazu übrigens das Logistik-Konzept. Wie soll das funktionieren? – wird die erste Frage lauten. Bio-Abfälle sind dem Müll oft beigemengt oder fallen in geringen Mengen und dabei oft dezentral an. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojeketes „BioBoost“ werden die Möglichkeiten und Wege für eine wirtschaftliche Nutzung ausgelotet. „Derzeit ist es zu teuer Bioabfälle weiter zu verwenden. Die geringe Dichte und die Dezentralität sind Probleme. Das wollen wir mit einem Zwischenschritt bei der Sammlung lösen“, erklärt Erik Pitzer von der FH Hagenberg. Der Ansatz des Konzepts ist simpel. Die gesammelten Bio-Abfälle sollen maximal 20 Kilometer weit transportiert werden, um anschließend in Anlagen zu einem Schlamm verarbeitet zu werden, der viel höhere Energiedichten besitzt.

Mittels verschiedener Computermodelle werden verschiedene Varianten durchgerechnet, um die effektivste Lösung zu erhalten. Bis 2015 läuft das Projekt, wobei im Anschluss feststeht unter welchen Umständen bzw. ob ein wirtschaftliches Modell prinzipiell möglich ist. Pitzer hofft in jedem Fall, dass die Ergebnisse des Projekts viele Regionen zur Umsetzung entsprechender Konzepte animieren.

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