Zukunftsvisionen: Roboter mit Gefühlen

FerRobotics; Quelle: https://www.ferrobotics.at

Der Traum von Maschinen, die sich wie Menschen fortbewegen, denken und fühlen – den träumt die Menschheit schon lange. Ein Unternehmen in Linz rückt dieser Vorstellung schon ganz nahe: mit der Erfindung des FerRobotics. Mit ROMO, dem ersten „nachgiebigen“ Roboter der Welt, öffnete FerRobotics die Tür in eine neue Dimension der Automatisierungstechnik. Beim Strategic Manufacturing Award 2010 hat diese Idee sogar beide Preise in den Bereichen Innovation Award und Manufacturer of the Year Award abgeräumt.

Unglaublich aber wahr: ROMO verfügt über die Fähigkeit auf Widerstände zu reagieren und interaktiv seine Kraft auf die jeweilige Tätigkeit auszurichten, die er gerade ausführt. Er ist damit also kontakt- und drucksensibel. Möglich ist das durch eine Art von Muskelmasse. Während herkömmliche Roboter durch das Zusammenspiel von Elektromotoren bewegt werden, entsteht die Bewegung beim ROMO Roboter durch pneumatische Muskeln. „Diese bionische Besonderheit verleiht dem ROMO die Wendigkeit und Flexibilität eines Menschen. Durch ein komplexes Zusammenspiel von Muskeln aus Hightech-Materialien, die sich mittels Luftdruck entweder zusammenziehen oder entspannen, kann der Roboter seinen Arm wie ein Lebewesen bewegen. Dabei wird eine besonders gute Anpressgenauigkeit erreicht und das definierte Fahren auf Kontakt einfach ermöglicht.“ So die Beschreibung der Erfinder. Trotzdem zeichnet sich der Roboter durch extreme Robustheit und hohe Sicherheit aus, obwohl es ein Hightech-Produkt ist. Dadurch ist in Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit dem Menschen in Medizintechnik, Fitness, Industrie, Simulation oder anderen Anwendungsgebieten denkbar und erstrebenswert!

„Bei dieser Produktneuheit von FerRobotics handelt es sich um ein aktiv gesteuertes Element zwischen Roboter und Werkzeug, das Widerstand fühlen und auch aktiv steuern kann“, erklärt Dr. Naderer, einer der Geschäftsführer des Unternehmens, das sich seit 2006 mit humanorientierten Robotern beschäftigt. Bestehende Lücken im Automatisierungssystem werden mit der Erfindung des Kontaktflansch geschlossen und damit agiert der Roboter fast wie ein Mensch. Ziele von FerRobotics sind vor allem: auf dem internationalen Markt mitzumischen und den automatisierten Standart mit zu bestimmen sowie auch Unternehmen bei ihrem täglichen Streben nach Produktivitätssteigerung zu unterstützen. Das innovative High-Tech Unternehmen aus Österreich ist übrigens weltweit führend in der Herstellung von pneumatischen, nachgiebigen Robotern. Die Firma entstand übrigens aus einem Forschungsprojekt der Kepler Uni Linz.

Wer weiß, vielleicht sitzen wir ja in der Zukunft statt neben unseren lieben Kollegen im Büro, neben einem Roboter?! Oder begegnen im OP künftig nur Maschinen?! Die Visionen der Robotertechnik sind sicher zukunftsträchtig, vor allem im medizinischen Bereich. Aber ob sie wirklich Menschen irgendwann ersetzen sollten, das bleibt fraglich – als humanorientierte Ergänzung dagegen, können sie unser Leben ja vielleicht sogar bereichern und Produktivität steigern.

1 Kommentar

  1. Laparoskopie und Roboter bei der radikalen Prostataentfernung sind noch nicht ausgereift
    Für die operative Behandlung von Prostatakrebs gibt es minimal-invasive Operationsmethoden, die oftmals mit einem Hightech-Roboter durchgeführt werden. Auch bei Oskar Lafontaine wurde im Uniklinikum Homburg mittels eines Operationsroboters die radikale Prostataentfernung durchgeführt und sein Prostatakrebs damit behandelt.

    Diese Methoden bergen bei den Nachfolgeerscheinungen jedoch ein höheres Risiko für Inkontinenz und erektiler Dysfunktion als die altbekannten offenen Operationen an der Prostata.

    Die neuere Technik hingegen bringt auch einige Vorteile: Sie verkürzt den Krankenhausaufenthalt, benötigt weniger Bluttransfusionen und hinterlässt eine halb so große Narbe. Doch es zeigen sich auch hier gerade bei den Nachfolgeerscheinungen nicht unwichtige Nebenwirkungen.
    Lesen Sie mehr unter:
    https://prostatablog.wordpress.com/2010/02/06/laparoskopie-und-roboter-bei-der-radikalen-prostataentfernung-sind-noch-nicht-ausgereift/

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