Bonebridge, so nennt sich das weltweit erste aktive Knochenleitungs-Implantat, das vom Innsbrucker Medizintechnikunternehmen MED-EL entwickelt worden ist. Bislang konnte Menschen, bei welchen Schallwellen nicht an das Innenohr weitergeleitet werden auch mithilfe konventieneller Hörgeräte nicht geholfen werden. Bonebridge wiederum ermöglicht die Weitergabe von Schallwellen an das Innenohr durch einen kleinen Umweg und verhilft somit wieder zu einem fast normalen Hörerlebnis.
Die Vorrichtung selbst besteht aus zwei Teilen: jenem Teil, der unter der Haut hinter dem Ohr implantiert wird, und jenem, welcher den Audioprozessor beinhält und die Audioinformationen als elektrisches Signal an das Implantat vermittelt. Das Implantat wiederum gibt die erhaltenen Informationen in Form mechanischer Schwingungen an das Felsenbein weiter – dem Knochen, der das Innenohr umgibt. Im Anschluss gibt das Innenohr die Infos an das Gehirn weiter. Kurz gesagt wird also eine Schallübertragung mittels Knochenleitung an das Innenohr hergestellt.
Im Vergleich zu anderen Lösungen glänzt Bonebridge damit, dass die Implantation in Form einer etwa maximal einstündigen Operation schonend eingesetzt wird. Bei anderen Systemen waren bislang ebenfalls Schrauben vonnöten, die oft zu Problemen bzw. Irritationen geführt haben. Ebenso lässt sich die Bonebridge ganz einfach verbergen, da der außenseitige Audioprozessor klein ist und somit gut vom Haar verdeckt wird.
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