Schutzvorrichtung für Wildtiere beim Mähen

Wildretter aus Lamprechtshausen

Die erste Heuernte bedeutet alljährlich für zahllose Rehkitze oder Hasen den sicheren Tod. In Lamprechtshausen (Flachgau) ist ein Wildretter entwickelt worden.

Die Rehgeiß legt ihr Rehkitz im hohen Gras zur späteren Abholung dort ab, weil sie meinen dort sind die Jungen geschützt. Doch eigentlich sind die Kitze dann den Mähwerken der Bauern oft hilflos ausgeliefert. Das Geräusch eines Traktors mit Mähwerk empfindet ein erst wenige Tage altes Rehkitz sicher als bedrohlich. Sein Fluchtinstinkt funktioniert aber in diesem Alter nur bei unmittelbarer Berührung.

Die Schläuche streifen durch das hohe Gras!

Das heißt die Jungtiere würden erst weglaufen, wenn sie das Mähwerk berührt. Mit diesem Wissen ging Herr Hans Gugerbauer an die Sache heran und Entwicklung den so genannten Wildretter!

Ein neuer Aufbau bei Traktoren kann in Zukunft viele Tiere retten. Seitlich werden Stahlträger am Traktor befestigt. Daran sind vertikal wiederum biegsame Stücke von alten Heizungsschläuchen angebracht. Diese durchkämmen das hohe Gras, bevor die Messer des Mähers, die direkt vor dem Fahrzeug montiert sind, durchfahren.

Die Jungtiere verstecken sich im Gras!

„Die Tiere ducken sich ins Gras, wenn sie etwas hören, denn das Mähwerk macht ja großen Lärm. Wenn dann der Schlauch kommt und dem Tier drüber streift, dann schrecken sie auf, stehen auf und flüchten. Wenn der Schlauch nicht käme, wäre es das Messer des Mähwerkes, das das Tier berührt. Das System lässt sich übrigens sehr gut und kostengünstig nachbauen.“ Auf Patente legt Hans Gugerbauer keinen Wert – im Gegenteil. Je mehr Landwirte seinen Wildretter nachbauen, desto besser, findet er.

Allein auf einer rund zwei Hektar großen Wiese in Arnsdorf wurden Sonntagvormittag drei Rehkitze gerettet. Deshalb hoffen die Flachgauer Jäger, dass sich der Wildretter auch in anderen Bezirken durchsetzt. Die neue Vorrichtung rettet aber nicht nur Rehkitze, sondern auch Hasen oder Fasane.

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