Wer kennt sie nicht, so allgegenwärtig diese zarte, runde Versuchung in ihrem goldenen oder original in ihrem silbernen Kleid doch ist?
Die allgemein bekannte Mozartkugel!
So exklusiv die original Salzburger Nascherei auch ist, ist nun seit kurzem der Name „Mozart“ in der Süßwarenbranche in Österreich frei und kann nicht mehr als Marke mit Monopolwert eingetragen werden.
Wie ist das passiert?
2007 war beim Patent- und Markenamt eine Markenerweiterung von „Mozart“ für Liköre beantragt worden, die dieses Jahr überraschend abgelehnt worden ist.
„Die Höchstrichter begründen ihre Entscheidung mit dem Erfolg der Mozartkugel. Die Menschen verbinden mit der Marke ‚Mozart‘ im Bereich Süßwaren, süße Liköre und dergleichen einen bestimmten Geschmack. Das bedeutet, dass künftig keinerlei Marken mehr für diese Bereiche eingetragen werden,“ sagt der Salzburger Markenrechtsexperte Clemens Thiele. „Die Frage wonach ‚Mozart‘ schmeckt, ist nun eindeutig mit Marzipan, Nougat und Schokolade beantwortet worden. Die Folgewirkung kann natürlich fatal sein,“ fährt Thiele fort, „denn jeder, der sich ‚Mozart‘ nennen möchte und sich an diese Geschmacksrichtungen hält, kann das tun.“
Es bleibt wohl zu vermuten, dass in Folge zahlreiche Süßwarenprodukte namens „Mozart“ am Markt zu finden sein werden. Immerhin sorgt die bekannte Kugel im Schokoladenkleid für stets klingende Kassen, sodass ein Erfolg mit ähnlichen Produkten mit diesem klingenden Namen wohl ebenso unter günstigen Sternen zu stehen scheint.
So könnte es bald die Schokoschnecke oder den Nougatnotenschlüssel á la Mozart geben. Welche Produkte uns in Zukunft auch den Tag versüßen werden, die Leckermäuler dürfen gespannt sein!
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