MalwareDef – ein Spürhund auch für Unbekanntes

Quelle: www.fhstp.ac.at

Immer wieder sind verschiedene Computerviren verantwortlich für Millionenschäden. Ob nun eigene Dateien durch den Virus überschrieben oder aber Tür und Tor für Dritte geöffnet werden, niemand ist ein Freund der schädlichen Software. Normalerweise reicht die normale Auseinandersetzung mit diversen Programmen, welche zum Teil einfach nicht das ausführen, was von ihnen erwartet wird. Die zusätzliche Sorge sensible Daten womöglich zu verlieren führt zu einem unwohlen Gefühl. Diverse Antivirenprogramme sollen vor den bösartigen Programmen schützen, die in vielerlei Gestalt und Ausprägung im Netz schwirren. Wie soll man sich jedoch vor neuen Kreationen effektiv schützen?

An der Fachhochschule St. Pölten wird im Zuge des Projektes „MalwareDef“ genau an diesem Problem gearbeitet. Mithilfe eines neuartigen Computerschutzprogrammes soll auch das unschädlich Machen von bislang unbekannten Viren möglich werden. Der Ansatz ist dabei folgender: MalwareDef setzt nämlich am Verhalten schädlicher Software an. Bislang etablierte Antivirenprogramme suchen nach Signaturen und Codeteilen bereits bekannter Viren. Bei MalwareDef orientiert man sich sozusagen am Weg, den die Computerviren gehen müssen, um Schaden zu verursachen.
„Es geht um einige Tausend Befehle, die im Einzelfall neutral, im Zusammenspiel aber verdächtig sind“
, erklärt Paul Tavolato, Projektleiter und Professor am Institut für IT-Sicherheitsforschung an der Fachhochschule. Die meisten Störenfriede sind übrigens polymorphe Viren. Diese verändern sich von Generation zu Generation um weiter unerkannt zu bleiben. Darüber hinaus führen sie oftmals sinnlose Aktionen durch, welche schädliche Absichten verschleiern sollen. Im Rahmen des Projektes „MalwareDef“ versucht man nun diese Tricks und Maßnahmen herauszuarbeiten.

Unterstützt wird das Projekt übrigens von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), wobei die Firma Ikarus Sicherheitssoftware GmbH als Kooperationspartner fungiert.
Zum Vormerken: am 27. September 2013 veranstaltet die FH St. Pölten die Europäische Nacht der Wissenschaft!

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.