Künstliche Intelligenz: Die neuen Meilensteine

Seit je her hat Künstliche Intelligenz eine magische und faszinierende Wirkung auf die Menschen. Regelmäßig brechen moralische und philosophische Debatten darüber aus, wie viel Moral und Maschine sich vereinbaren lassen und welche Rechte mit diesen Geisteszuständen verbunden sind. Heute haben autonome Maschinen und Roboter längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Da stellt sich die Frage, wie man ihnen „Moral“ beibringen kann, soll man Roboter erziehen und ihnen Regeln beibringen? Tatsache ist, sie werden immer schlauer, da sind sich auch Experten einig. Viele haben jetzt schon Panik davor, was passiert wenn eine unkontrollierte technologische Entwicklung künstlicher Intelligenz in die falschen Hände gerät.

Ist es vorstellbar, dass ein selbstdenkender und fühlender Roboter tatsächlich eine Rolle in unserem Leben einnehmen kann? Roboter werden immer klüger, noch klüger als die Menschen – werden sie vielleicht zu Beginn noch als eine Art elektronisches Haustier gehalten? Klingt alles ein wenig nach einem Science-Fiction-Blockbuster, doch könnte in der Tat eine erstzunehmende Bedrohung für die nahe Zukunft darstellen und sogar schon bald das Leben des einzelnen Menschen beeinflussen. Die möglichen Vorteile sind gewaltig, alles was wir heute kennen stammt von dem Produkt menschlicher Intelligenz. Es ist nicht vorhersehbar, was noch alles erreicht werden kann, wenn diese Intelligenz durch die künstliche Intelligenz ergänzt und vergrößert wird.

Emotionen
Eine neue entwickelte Software namens „Emotient“ macht gerade von sich Reden. Die Technologie kann aus unserem Gesicht lesen, was wir gerade fühlen. Es werden 30 Bilder pro Sekunde aufgezeichnet, die Ergebnisse übersetzt und danach interpretiert. Es wird veranschaulicht, wie einfache Gefühle durch einen neutralen Gesichtsausdruck verborgen werden können, doch auch der „Emotient“ ist nicht fehlerfrei. Schöpfer Ken Denman argumentiert: „Es ist schwieriger als vielleicht angenommen“. Da diese Technologie sich auf kleinste Mikroausdrücke konzentriert und auch die Menschen dazu neigen fehlbar zu sein und ein nicht durchschaubares, nichtaussagendes Gesicht zu machen, welches nichts preisgibt. Die Entwickler behaupten, die Software sei so gut, dass man sie unmöglich überlisten kann. Denman: „Das Gehirn bewirkt Reaktionen der Gesichtsmuskeln auf zwei verschiedene Arten. Entweder verändert man seinen Gesichtsausdruck absichtlich … oder es handelt sich um eine willkürliche Reaktion … ausgelöst durch Emotionen. Wer versucht, ein Pokerface zu zeigen, zeigt oft Mikroausdrücke.“ Diese Technik kann auch bei Lügendetektoren verwendet werden. Heißt das, dass wir in Zukunft nur noch von einschüchternden Robotern verhört werden?

(Foto: Shutterstock)

Lernbereitschaft
Eine Gruppe von Robotikern hat an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh einen Roboter entwickelt, der nach Dingen greifen kann. Nicht weil sie ihn so programmiert haben, sondern weil er es selbst erlernt hat. Ein unglaublicher technischer Fortschritt den die Ingenieure vollbracht haben.

Der Roboter bekam Arme, mit der Möglichkeit sie zu verlängern oder zu drehen. Er konnte damit Dinger erfassen uns selbstständig zugreifen. Durch die Sensoren konnte er Objekte erkennen.

Nach stundenlangem Selbststudium und ca. 50.0000 verschiedenen Versuchen sein unbeholfenes Greifsystem zu perfektionieren, wurde er mit jedem Mal erfolgreicher.

Er konnte sich ohne menschliche Eingriffe weiterentwickeln bis er zum Schluss sogar bei als mehr 70% der Zeit erfolgreich war. Ein kleiner technologischer Schritt, aber ein großer Schritt für zukünftige Entwicklungen, bald wird der Roboter nicht nur lernen, weil er lernt – sondern weil es ihm Spaß macht.

Selbstbewusstsein
Das New Yorker Polytechnic Institute hat für einen unglaublichen Meilenstein in der Welt der Robotik gesorgt. Bei dem Experiment haben sie einen einfachen Selbstbewusstseinstest angewendet und bewiesen, dass Roboter, durch die in solchen Tests gewonnenen Fähigkeiten, immer nützlicher werden. Durch schlichte Methoden wurde wie Fähigkeit von Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein überprüft und nachgewiesen. Normalerweise bestehen solche Tests nur Menschen, dieses Mal konnten auch die Roboter überzeugen. Drei von Ihnen wurden in das Experiment geschickt, zwei bekamen sogenannte „Dumping Pillen“ (auf Deutsch „Dummheitspillen“) verabreicht. Diese verhinderten, dass die Roboter sprechen konnten. Der Professor fragte, welcher denn von ihnen diese Tabletten nicht bekommen hätten? Daraufhin würde nur ein Roboter die Fähigkeit besitzen mit „ich weiß nicht“ zu antworten. Der Roboter mit den Sprachfähigkeiten tat das dann auch, er antwortete prompt: „ich weiß nicht, wer die Tabletten nicht bekommen hat“. Durch seine Antwort bestätigte er, dass demzufolge er derjenige ist, der die Pille nicht genommen hatte und identifizierte sich somit als Roboter mit einer separaten Einheit. Er war fähig eine logische Schlussfolgerung auf dieser Grundlage zu machen.

Gefühl
Ein junger, gelähmter Mann bekam die Möglichkeit durch eine gedankengesteuerte Prothese zu seinem normalen Leben zurück zu finden. Dank der neusten Technik konnte er mit den Sensoren, die an den Fingern seiner Roboterhände angebracht sind und die bei Berührungen elektrische Signale hervorrufen, wieder ein Berührungsgefühl nachempfinden. Nahezu zu 100% Wahrscheinlichkeit und mit verbundenen Augen, weiß er welcher Finger gerade berührt wird, dank der Elektroden im sensorischen und motorischen Cortex, die die Armprothese durch Gedanken steuern lassen.

Durch diese fantastischen Fortschritte in der Technologie entstehen große Hoffnungen, was in der Welt der Prothesenkörperteile noch alles möglich ist und in Zukunft noch erreicht werden kann. Die Implikationen für zukünftige Roboter sind bei weitem noch nicht ganz klar. Werden Roboter in dazu fähig sein zu fühlen und zu spüren? Werden sie jemals Schmerz oder Freude empfinden können? Doch bevor wir uns zu viele Gedanken über den Roboter machen und uns sorgen, wie wäre es beispielsweise mit einem Vorteil für uns Menschen? Wäre doch bestimmt von Vorteil wenn man einem Mensch anstatt eines biologischem Arm einen Roboterarm einsetzt? Dieser hätte auch viel mehr Kraft, man hätte immer das richtige Werkzeug dabei, man könnte seinen Arm erstrecken und verdoppeln. Oder den Arm in einen Stift verwandeln oder in ein Messer, wenn nötig. Sollten wir diese Fortschritte des Menschen-Roboter-Hybrid als Gefahr oder als Nutzen betrachten?

All diese Entwicklungen sind positiv und aufregend für die Menschheit in Bezug auf die künstliche Intelligenz, doch einige Experten auf dem Gebieten sind nach wie vor besorgt. Stephen Hawking sieht keine rosige Zukunft für die Menschheit, wenn wir in Bezug auf die künstliche Intelligenz nicht aufpassen und behutsam damit umgehen. Auch Elon Musk ist besorgt, sobald die Maschinen empfindungsfähiger und klüger sind, werden sie dazu im Stande sein, noch intelligentere und empfindsamere Maschinen zu bauen. Diese werden dann immer schlauer und schlauer. Plötzlich sind keine Menschen mehr nötig.

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