Dachschindeln aus Holz – ein Ausdruck von Tradition, aber auch eine schöne Option für ein ansehnliches Dach. Wenig überraschend also, dass in den letzten Jahren vermehrtes Interesse an Holzschindeln besteht. Um jedoch schnell zu gewünschten Mengen zu gelangen, wird bei der Herstellung oft auf das Putzen per Hand verzichtet. Hobelmaschinen sollen die Oberflächenbearbeitung effektiver erledigen.
Effizienz mit einem Pferdefuß
Das Problem bei Hobelmaschinen besteht leider darin, dass sie den natürlichen Faserverlauf des Holzes verletzen. In Folge gestalten sich derart gewonnene Holzschindeln als weniger witterungsbeständig. Die Lebensdauer verkürzt sich um etwa die Hälfte!
Lukas Tatzreiter und Lukas Six, zwei Schüler der HTBLuVA Waidhofen, haben sich Gedanken zu dieser Problematik gemacht. Ihnen schwebte eine Maschine vor, welche Holzschindeln wie von Hand bearbeitet.
Die beiden Schüler haben viel Zeit in die Entwicklung einer automatischen Holzschindelbearbeitungsmaschine investiert. So viel sei vorab verraten: es hat sich gelohnt, konnten sie doch beim Jugend Innovativ Wettbewerb den Anerkennungspreis der Kategorie Engineering erringen. In einem ersten Maschinenentwurf spaltete ein fixiertes Messer die per Motor vorangeschobenen Schindeln, die in Folge durch das Messer in Faserverlauf gespalten wurden. So viel zu einem ersten Prototypen. Inzwischen sind viele Feinheiten in intensiver Arbeit verbessert worden. Wir gratulieren den beiden Schülern zu ihrem ambitionierten Projekt!
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