Geschmäcker sind verschieden – Gene auch!

HLFS Ursprung/Salzburg

Heute geht es weiter mit den Siegern des Jugend Innovativ Wettbewerbes. In der Kategorie Science konnte die HLFS Ursprung überzeugen und so den Hauptpreis mit nach Salzburg nehmen. Die 25 Schüler und Schülerinnen mussten hart arbeiten, doch die Arbeit hat sich gelohnt. So entstand das Projekt „Geschmäcker sind verschieden – Gene auch!

Die Schüler stellten fest, dass ein Zusammenhang zwischen dem Geschmacksempfinden von Stevia (einem natürlichen Süßstoff), und dem menschlichen Erbgut besteht. Sind Gene also ausschlaggebend dafür, ob uns ein Lebensmittel schmeckt oder nicht? – Das ist hier die Frage!

Allgemein werden Gene als Erbanlage oder Erbfaktor bezeichnet, da sie die Träger von Erbinformation sind, die durch Reproduktion an die Nachkommen weitergegeben werden. Beim Menschen sind 25 Gene für die Rezeption von bitterem Geschmack bedeutsam. Ganz besonders gut untersucht wurde das Gen TAS2R38. Die Ergebnisse zeigten, dass man es an drei Stellen variieren kann. Je nachdem wie das Gen also aufgebaut ist, kann man eine andere Wahrnehmung von einem Bitterstoff haben. Deshalb gibt es manche die bereits bei geringsten Mengen von einem gewissen Bitterstoff angeekelt das Gesicht verzieht, während ein andere ihn selbst bei sehr hoher Dosierung nicht wahrnimmt.

Sie nahmen DNA-Proben von über 400 ProbandInnen. Die mussten Bitterstoffkonzentrationen kosten und bewerten. Hierfür wurden sowohl Stevia gesüßte Nahrungsmitteln sowie eigens entwickelte Apfelbeeren-Getränke verwendet.

Vor allem ein Resultat verblüffte das Forscherteam: Jene Versuchspersonen, die bitteren Geschmack besonders fein wahrnehmen, empfanden die Stevia-Süße nie als unangenehm. Das Experiment widerspricht somit der gängigen Meinung, der zufolge Menschen dieses Genotyps den Geschmack der Stevia nicht mögen.

Das innovative Projekt hat auch das Department of Molecular Genetics am Institute of Human Nutrition beeindruckt, das Projekt wird demnächst beim Kongress der European Stevia Assocoation vorgestellt.

Für die tolle Leistung der Schüler und der Projektleiterin Eva Schitter bekamen sie 2.000,- € und einen Reisepreis zum 23. European Union Contest for Young Scientist in Helsinki.

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