Erfindung der Woche: Standard Time

Wie rasant die Zeit vergeht, wird augenscheinlich, wenn man das außergewöhnliche Projekt von Mark Formanek verfolgt. Der Künstler hatte die Idee die Uhrzeit von 10 Arbeitern nachzubauen – und zwar minütlich.
So plagen sich die fleißigen Arbeiter in 1611 Umbauten von Minute zu Minute. Das Kunstprojekt bannt den Betrachter gekonnt, der gespannt verfolgt, ob es die Arbeiter auch tatsächlich rechtzeitig schaffen. Kein Wunder also, dass das Projekt als Bildschirmschoner besonders beliebt ist.

Zeit – im Schweiße des Angesichts 
Das Projekt von Mark Formanek wurde von der Medienagentur Datenstrudel realisiert und zeigt auf charmante Art, wie stoisch Pflichtbewusstsein erfüllt wird und wie sehr versucht wird, der Doktrin der Pünktlichkeit gerecht zu werden.

Der Erfinder Herr Formanek hat seine Uhr folgendermaßen interpretiert:

» Standard Time ist eine exakt 24 Stunden, auf Film festgehaltene Performance. Dieser Film ist weit mehr als das Abbild einer Aktion, nicht schlichtes Dokument von Vergangenem, sondern auch eine Uhr. Eine jetzt und künftig nutzbare Zeitanzeige, die jeden Tag weiter in die Vergangenheit ragt und trotzdem immer aktuell und pünktlich ist.«

Standard Time läuft auf dem Computer. Die mitgelieferte Software synchronisiert die 24 h Filmdatei mit der Systemzeit des Rechners und verwandelt den Computer in eine einzigartige Uhr. Diese kann als frei skalierbare Anzeige auf dem Desktop oder als Bildschirmschoner verwendet werden. Neben einer Zeitanzeige der etwas anderen Art unterhält der Bildschirmschoner nicht nur durch den Tageswechsel, der mit einhergeht, sondern lässt den geduldigen Betrachter auch diverse Begebenheiten im Hintergrund entdecken.

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