Boombuz – Schuhe für den Komposthaufen

100% biologisch

Der Sommer ist nun endlich da und die Hitze kaum auszuhalten. Die Ballerinas wurden schon ganz nach vorne im Schuhschrank geräumt und die Flip Flops sind schon bereit für die ersten Sonnenstrahlen.

Doch wohin damit wenn der Sommer vorbei ist, die Farben ausgeblichen und die Muster nicht mehr modern sind. In den Mistkübel???

Die Boombuz sind tatsächlich für den Mist. Die Flip Flop kann man kompostieren und in wenigen Wochen kann aus dem Lieblingsschuh, die Erde für die Lieblingsblume werden. Wie das funktionieren soll?? Maisblätter, Zellulose, Milchsäure und Nesselfasern machen es möglich.

Erfinder der kompostierbaren Schuhe ist Herr Parzer Harald. Er hat den Kunststoff so konstruiert, dass er ein Leckerbissen für die Bakterien geworden ist und die sich nur so drauf stürzen. Daher erfolgt die schnelle Zersetzung, die in einem Zeitraum von 77 bis 90 Tagen passiert.

Und der Schlapfen zerfällt einem dann unter den Füßen oder wie?

Im Normalfall fangen sie erst an sich in deren Bestandteile zu „zersetzten“ und aufzulösen, wenn man sie in idealen Bedingungen kompostiert. Solch eine Zersetzung erfolgt in Industriekompostieranlagen und da die Bestandteile der Boombuz schadstofffrei sind reichern sie das Erdreich nur positiv an. Aber auch im eigenen Garten soll das Kompostieren (so der Hersteller) möglich sein.

Wer seine Schuhe nicht kompostieren will, kann sie einfach abgeben. Ähnlich wie es das schon bei den Kaffeekapseln gibt, wird bereits ein Rückannahmesystem in den Schuhgeschäften angedacht.

Wenn man bedenkt das wir täglich eine der größten Umweltverschmutzungen an den eigenen Füßen tragen, sind die neuen Flip Flop eine echte Revolution am Markt. Fast 24 Milliarden Schuhe werden im Jahr hergestellt, davon sind allein 5 Milliarden Flip Flops. Mit dem Plastik, dass für die Schuhherstellung benötigt wird, könnten wir unsere Erde 6mal umhüllen.

Fast 10 Jahre haben die Erfinder an der besonderen Kunststoffmischung der Flip Flops gearbeitet. Herausgekommen ist dabei Biopolymer. Dabei handelt es sich um ein Propyläen ähnliches Granulat, welches zu 100 % biologisch abbaubar ist. Der Produktionsprozess hat sich als sehr schwierig erwiesen, denn jeder Faden jede Klebung muss 100% biologisch abbaubar sein. Deshalb können in der ersten Phase auch nicht Millionen produzieren werden, sondern nur eine beschränkte Anzahl.

Noch einen Pluspunkt haben die bunten Dinger aufzuweisen. Sie müssen nicht um den halben Globus fliegen um Produktionskosten einzusparen. Das Grundmaterial wird in Italien hergestellt und in Tschechien bzw. Österreich wird produziert. Preislich können die Boombuz mit 25,- € pro Paar mithalten. Das ist ein durchaus moderater Preis um mit guten Gewissen an den Füßen durch den Sommer zu schlapfen.

2 Kommentare

  1. Guten Tag,

    auf der Homepage heißt es:

    „Boombuz wird versteigert
    Die BOOMBUZ – Forschungs-, Entwicklungs- u Vertriebs GmbH ist Geschichte. Die Firma ÖVG-Versteigerungen versteigert Warenlager sowie die Marken- und
    Patentrechte.
    Sie können die Versteigerung unter https://www.oevg-versteigerungen.at aufrufen.“

    mit freundlichen Grüßen
    Birgit Schönauer

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