Mit einer Schmuckkreation der etwas ungewöhnlicheren Art konnte der Wiener Schmuckmacher Thomas Hauser den international bekannten „Red Dot Award“ gewinnen. Üblicherweise kreisen in Verbindung mit Schmuck die Gedanken um Gold, Silber, Diamanten, Rubine, Sapphire, Platin, … ach ja, und Beton.
Beton? Ja, Thomas Hauser hat für sein Ring Konzept „AAA“ eine spezielle Spritzbetonmischung verwendet, die an der TU Wien entwickelt worden ist. Zusammen mit dem Bauingenieur Johannes Kirnbauer, der Betonmischungen an spezielle technische Anforderungen anpasst, konnte schließlich der Edelbeton kreiert werden, was nicht unbedingt eine einfache Aufgabe war.
„Eine zentrale Herausforderung für uns war es, die Viskosität des Betons richtig einzustellen“, erklärt Johannes Kirnbauer, „Er muss dünnflüssig genug sein, um gut zu fließen, aber zäh genug, damit sich eine ausreichend massive Schicht am Ring festsetzt.“
Mit gewöhnlichem Beton sollte das Schmuckmaterial nicht verwechselt werden und so tauft der kreative Schmuckmacher das Material auch „Edelbeton“. Wer nun trotzdem an klobige, schwere „Schmuckbrocken“ denkt, ist weit gefehlt.
„Viele Leute glauben Betonschmuck muss besonders schwer sein, doch das Gegenteil ist der Fall“, schildert Thomas Hauser. Bei selbem Volumen besitzt beispielsweise Gold das siebenfache Gewicht. Auf jeden Fall können sich die Schmuckkreationen mit Edelbeton sehen lassen. „Die Ästhetik von Beton ist wahnsinnig schön, das Material kann viel mehr als man denkt“, schildert der Designer. Beim Herstellungsprozess wird zunächst ein Grundkörper aus Palladium hergestellt, dessen Form mit Beton in verschiedenen Helligkeitstönen ergänzt wird.
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