Heute einmal ein etwas unkonventioneller Artikel über die Currywurst welche in Berlin erfunden wurde, und demnach dort wohl auch am Besten schmeckt. Anlass für diesen Artikel ist ein zweitägiger Workshop den ich mit meiner Mitarbeiterin und Projektmanagerin Hilda Peterlechner bei unseren Kollegen in Berlin verbrachte. Nach vielen Stunden intensiven Austauschens und Arbeitens knurrt letztendlich mal der Magen und schreit förmlich nach Verzehrbarem.
Was liegt also näher, und das in diesem Fall auch in geografischem Sinne, als eines der wichtigsten Kulturgüter in Berlin zu besuchen und dabei das leckerste zu verspeisen was es zu bieten hat: die Berliner Currywurst bei Konnopke´s Imbiss in der Schönhauser Allee am Prenzlauer Berg.
Am 4. Oktober 1930 gründete Max Konnopke mit seiner Frau Charlotte das Unternehmen als Bauchladen. 1947 folgte ein Wurstwagen, und schließlich wurde 1960 an der jetzigen Stelle eine Imbissbude errichtet. Seit dieser Zeit wird dort die Currywurst mit Ketchup nach einem geheimen Familienrezept verkauft. Die Ursache für diese Entwicklung war, daß nach dem Mauerbau in Ost-Berlin kein Ketchup erhältlich war.
Zu allen Zeiten war und ist der privat geführte Imbiss ein beliebter Anlaufpunkt für Einheimische und Touristen im Kiez. Konnopke´s wurde 1983 von der Ost-Berliner Band „Silly“ mit dem Lied „Heiße Würstchen“ sogar ein musikalisches Denkmal gesetzt.
Die Erfindung der Currywurst wird übrigens Herta Heuwer zugeschrieben, die erstmals am 4. September 1949 an ihrem Imbissstand in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Sauce aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren Zutaten anbot. 1959 ließ sie den Namen ihrer Sauce „Chillup“ als Marke schützen. Die Firma Kraft bemühte sich um das Rezept und das Markenrecht, was Herta Heuwer allerdings ablehnte.
Bei der Berliner Currywurst gibt es zwei grundlegende Varianten: mit und ohne Darm. Zu DDR Zeiten wurde nur Currywurst ohne Darm angeboten, wohl aus Mangel an Därmen. Beide Varianten werden zuerst im Ganzen gebraten. Dann wird die Wurst in mundgerechte Stücke geschnitten. Abschließend wird die Wurst mit der Sauce übergossen und mit Currypulver bestreut. Auf Wunsch werden noch Cayennepfeffer oder zerstoßene Chilischoten hinzugefügt. Auch die Zugabe von Worcestershiresauce oder scharfen Zwiebeln ist auf Wunsch üblich.
Im Zusammenhang mit der Kritik an der Vergabe von Patenten auf Leben meldete Greenpeace 2002 auf Grundlage der EU-Genpatentrichtlinie ein Patent auf „Richtig leckere Currywurst“ an. Sinn der Aktion war es, auf die Problematik dieser Art von Patenten hinzuweisen. Im Falle einer Patenterteilung hätte Greenpeace das Recht, Herstellung und Verkauf von Currywurst allgemein zu kontrollieren oder zu verbieten.
Am 15. August 2009 wurde in Berlin das Deutsche Currywurst-Museum eröffnet.
Mahlzeit! 🙂
Unterhaltsames zur Currywurst:
Ich fahre nächste Woche zum ersten mal in die Hauptstadt und ganz oben auf der To-Do-List steht ein Besuch bei Konnopkes. Ist ja fast schon ein Verbrechen, da noch nicht gegessen zu haben, vor allem, wenn man Currywurst liebt.
Ich esse wenn ich Berlin komme immer gern eine Currywurst aber ich bekomme nur Fätige bratwurst mit ketchup die mir meist nich gut bekommt und nun möchte ich mal euch besuchen kommen um das orginal zu kosten bitte schreibt mir eure Adresse und schon bin ich mit meinen Freunden da Liebe Grüße Thomas oder holzlogistik@gmx.net
Hallo Thomas! Konnopkes Imbissstand findest du in der Schönhauser Allee. Mehr Infos unter: http://www.konnopke-imbiss.de
Na ja schöne geschichte, ich weiss nur das es die erste echte Currywurst Österreichs bei Curry & Fritz gibt. Die ist mal 1000 mal leckere wie die fettigen dinger vom Konnopke. Mal ne ehrliche Currywurst auf 3 Arten zum beispiel 🙂
LG Katrin