Die Pille auf dem Papier

Quelle RCPE

Die Gewinner des Fast Forward Award 2010 stehen endlich fest, und ich werde euch in den nächsten Tagen ein paar davon vorstellen.

Heute präsentiere ich euch den Gewinner in der Kategorie: Institutionen der F&E

Es handelt sich um die Firma Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE). Mit deren Entwicklung PoP-Pills on Paper konnten sie die Jury überzeugen.

Das Unternehmen hat ihren Sitz in Graz und ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der pharmazeutischen Prozess- und Produktentwicklung. Sie haben sich im Bereich der Medikamentenentwicklung und -herstellung, mit dem Fokus auf technikbasierten Methoden positioniert.

Mit dem Projekt PoP hat die Firma einen großen Schritt in der personalisierten Medizin gemacht. Aufgrund der Unterschiedlichkeit von Personen ist ein „fixes“ Arzneimittel, mit seiner nicht änderbaren Zusammensetzung an Wirkstoffen nicht für alle Personen gleich gut geeignet. Immer wieder werden Arzneimittel deshalb über- oder unterdosiert. So wurde ein Verfahren entwickelt, das speziell auf die Eigenschaften des Patienten wie Alter, Geschlecht und Körpergröße abgestimmt ist.

Arzneimittel in Pulverform werden aufgelöst und in einer Art Druckpatrone, wie in einem Tintenstrahldrucker verwendet. Tröpfchenweise wird die Medizin nun auf ein Blatt Papier gebracht und so kann man die Dosierung individuell auf jeden Patienten anpassen. Die mit mehreren Wirkstoffen bedruckten Papierstreifen, werden in eine Gelatinekapsel gerollt und sehen dann wie herkömmliche Tabletten aus.

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