„Alte“ Lösung spart Energie

Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden.

Die Gemeinde Schleedorf hat im vergangenen Jahr acht neue Trinkwasserbrunnen erschlossen. Das klingt nun nicht derart besonders, wenn da nicht der beinahe völlige Verzicht auf Pumpen wäre. Der Obmann der Wassergenossenschaft, Matthäus Wimmer, erklärt: „Normalerweise wird in Bohrbrunnen eine Pumpe gehängt und bringt Wasser an die Oberfläche. Wir haben versucht, eine ganz neue alte Technik zu verwenden und mit dem sogenannten Heber-Effekt das Wasser herauszusaugen.“ 

Quelle: salzburg.orf.at

Heber-Effekt?

Das Prinzip ist ganz simpel und basiert auf höhenbedingten Druckunterschieden. Sie kennen den Versuch sicher noch aus Schulzeiten. Man nehme zwei Gläser, wobei jenes mit Wasser höher platziert ist als das andere. Dann wird ein Strohhalm in das Wasserglas gegeben und kurz angesaugt – bis Wasser im Strohhalm ist. In Folge fließt das Wasser von selbst ins untere Glas und zwar so lange bis ein Druckausgleich stattfindet.

Dementsprechend wird in Schleedorf das Wasser der Quelle(n) lediglich in die Rohrleitung gepumpt. Sobald die Leitungen gefüllt sind, kann die Pumpe abgeschaltet werden und das Wasser läuft von selbst zum Zielort.

Manchmal rentiert sich eben auch der ein oder andere Rückgriff auf ursprünglich auch sehr lang bekannte Prinzipien. In Schleedorf fließt auf jeden Fall demnächst Trinkwasser fast ohne jeglichen zusätzlichen Energieaufwand.

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