Neuartige Sensortechnologie

Mit UCOS den Andrang an den Bahnsteigen entlasten, Quelle: science.apa.at

Wissenschafter des Austrian Institute of Technology (AIT) haben sich daran gemacht die Erfassung bewegter Objekte zu verbessern. Das Resultat ihrer Forschung sind Sensoren, die auf relative Veränderungen von Sehzellen reagieren. Im Gegensatz zu Kameras produziert der „Universal Counting Sensor“ (UCOS) keine Bilder, sondern reagiert auf Veränderungen der Lichtintensität, also des Kontrastes. „Am Schluss habe ich dann Kanteninformationen,“ bringt es ein Forscher auf den Punkt.
In Folge ist es möglich rückzuschließen, ob es sich um Bewegungen von Tieren, Menschen oder Autos handelt.

 

Dabei erzeugt das Verfahren nur Daten, wenn sich etwas in seinem Aufzeichnungsbereich ereignet, womit unnötig große Datenmengen vermieden werden. So sind die Sensoren nicht nur energiesparender, es wird auch weniger Rechenleistung für die Datenverarbeitung benötigt. Nachdem mit den ermittelten Sensordaten eine Identifikation registrierter Personen nicht möglich ist – die Personen sind letztlich gar nicht zu sehen – punktet der UCOS auch hinsichtlich Datenschutz!

Da UCOS auch extrem schnelle Bewegungen erkennt, wird es vor allem im Bereich der Mobilitäts- und Verkehrserfassung eingesetzt. „Man kann damit zählen, die Geschwindigkeit messen oder klassifizieren, um welche Art von Fahrzeug es sich handelt.“ Auch dreidimensionale Erfassungen sind mit UCOS möglich, wobei hierzu Aufnahmen zweier nebeneinanderliegenden Sensoren benötigt werden.

Das System wird bereits bei Großevents zur Erfassung von Besucherströmen und in der Sicherheitsüberwachung eingesetzt. Auch an Anwendungen in der Brandbekämpfung oder im Gesundheitsbereich wird gearbeitet. Bewährt hat sich das System etwa bereits bei der Fußball Europameisterschaft 2008 in Kooperation mit den Wiener Linien. Mithilfe des Systems konnte die Anzahl der Fahrgäste in der U2-Station „Stadion“ registriert und in Folge der große Andrang der Bahnsteige entlastet werden.

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