Studenten experimentierten mit Bier

Verkostung!! Foto: FH OÖ Campus Wels

Eine obergärige Spezialität mit leicht fruchtigen Aroma, milden Charakter und champagnerähnlichen Spritzigkeit. So beschreibt die Salzburger Privatbrauerei die neue Stiegl-Weisse.

Aber genau dieser Name sorgt für Schlagzeilen, denn ein Streit zwischen Stiegl und der Kleinbrauerei von Herrn Hans Georg Gmachl scheint zu eskalieren. Er hat sich im Jahr 1996 eine Wortbildmarke „Die Weisse“ schützen lassen und fühlt sich jetzt auf den markenrechtlichen Schlips getreten. Er kündigt eine Klage gegen Stiegl an.

Diese Probleme werden die Schüler der FH OÖ Campus Wels hoffentlich nicht haben. Denn auch Sie haben ein neues Bier entwickelt.

Beim Bierbrauen werden die Bierzutaten Wasser, Malz und Hopfen miteinander vermischt und teilweise durch Hefe biochemisch verändert. Das sogenannte Jungbier wird anschließend in Lagertanks geschlaucht und nachgegoren. Dadurch erhält das Bier seine Reife und den endgültigen Geschmack. Ein normales Bier hat dann rund fünf Prozent Vol. Alkohol.

Die Studenten und Forscher des Studiengangs „Bio- und Umwelttechnik“ machten das schier Unmöglich  möglich. Sie brauten ein Bier mit sage und schreibe 15 Prozent Vol. Alkohol.

Zwei Jahre lang wurde an dem Bier gearbeitet. Die Schwierigkeit lag darin, Hefe zu finden, die den hohen Alkoholgehalt (16% Alkohol) aushält, also trotzdem zu gären beginnt. Denn normalerweise wirken bereits 15 Prozent abtötend. Aus über 20 Hefen haben die fünf Studentinnen selektiert und die „Turbohefe“ entdeckt. Alexander Jäger und Robert Burgholzer entwickelten schließlich ein besonderes Malzverfahren, das dem schottischer Whiskybrauer ähnelt, um das Bier herstellen zu können.

Das neue Welser FH-Bier wurde nun erstmals verkostet und bekam den schlichten Namen „15“ oder „Fifteen“ – wie es von den Studenten ausgesprochen wird. Der Geschmack ist äußerst süß und mit der goldgelben Farbe würde es sich gut als Aperitif eignen.

Die Fachhochschule Wels steht derzeit schon in Verhandlungen, damit das Brauverfahren von einer Brauerei übernommen wird. Sollte dies der Fall sein, dann wäre das süße Bier frühestens im Herbst 2011 für jedermann erhältlich.

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