Patientenaufklärung mit Animationsfilm vereinfacht den klinischen Alltag

Ani Medical Mag. (FH) Allesch, Quelle; https://www.allesch.co.at

Krankheiten sind nicht schön und Krankenhausaufenthalte schon gar nicht. Wenn man dann als Otto-Normal-Bürger wenigstens verstehen würde, was die behandelnden Ärzte einem zu erklären versuchen, damit man ganz schnell wieder gesund wird! Sie geben sich große Mühe, aber meist ist das medizinische Kauderwelsch für Laien ein harter Brocken, gespickt mit medizinischem Fachchinesisch und vor allem mit schmerzhaft und angsteinflößend klingenden Ausdrücken. Damit die Arzt-Patienten-Kommunikation verständlicher wird, hat sich ein Absolvent der FH Salzburg etwas einfallen lassen und 3D-Animations-Filme entwickelt. Mit Hilfe der visuellen Unterstützung soll es für Ärzte in Zukunft viel einfach werden, Dinge zu erklären – und für Patienten, diese zu verstehen.

Mag. (FH) Johannes Allesch hat für sein Projekt AniMedical jetzt sogar den 2. Platz des diesjährigen i2b Businessplan-Wettbwerbs gewonnen, in der Kategorie „Dienstleistung, Gewerbe, Handel“. Mit dieser innovativen Geschäftsidee wurde ihm ein hoher Kundennutzen bescheinigt und die Jury hält das Modell für realistisch umsetzbar. Seit dem 20. Oktober 2010 gibt es also ganz offiziell das Unternehmen Ani Medical – medizinische Animationen KG. Beim Salzburger Wirtschaftspreis 2010 gewann Allesch damit die Kategorie „Bester Businessplan“.

Der Hintergrund der Idee ist recht simpel: ergänzend zum Gespräch zwischen Patienten und ihrem Arzt, sollen Zusatzinformationen bereitstehen, die bei Bedarf vorgezeigt und abgerufen werden können. Durch Visualisierung, z.B. von chirurgischen Eingriffen, sollen Missverständnisse, Ängste und Verunsicherung beim Patienten beseitigt werden. Wer etwas sieht, kann sich Dinge besser vorstellen – das ist wissenschaftlich erwiesen. Der Fokus der Filme liegt damit auf der präoperativen Patientenaufklärung.

Preisverleihung; Quelle: https://www.allesch.co.at

Zielgruppen sind zum einen Krankenhäuser, (Privat-) Ärzte und Dachverbände. Zum anderen aber auch die Pharmaindustrie, Händler und Hersteller von medizinischen Geräten sowie auch der Bereich der medizinischen Ausbildung. Es wird bereits an zusätzlichen Filmen gearbeitet – der Nutzen ist noch um einiges erweiterbar.

Unterstützt wurde der Erfinder übrigens von Dr. Thomas Hölzenbein, Leiter der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie an der PMU Salzburg. Damit ist der Praxisbezug schon hergestellt und kompetente Hilfe gesichert. Die Filme können übrigens auch problemlos am neuen iPad dargestellt werden. So werden auch die neuen Medien eingebunden und verhelfen der Medizin zum Erfolg.

Deswegen geht trotzdem noch lang keiner gerne zum Arzt – aber wenn man Dinge vorher besser erklärt und gezeigt bekommt, verstehen vielleicht auch Laien was bis zur Genesung mit ihnen passieren soll. Auf jeden Fall ein wichtiger Faktor zur Reduzierung von Unsicherheit und Angst und zum Aufbau von Vertrauen!

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