Besserer Handyempfang im Zug dank smarter Fensterscheiben

Sie kennen das Problem sicherlich!
Im Zug unterwegs und der Handyempfang ist mal da, mal weg – sprich: er wechselt so oft wie die Ampelschaltung an der Kreuzung. Ziemlich die gleiche Situation liegt beim Internet vor. So übt man sich in Geduld – zwangsweise. Was vielen vielleicht nicht klar ist, die Mobilfunkbetreiber sind nicht alleine Schuld. Tatsächlich sorgt die Beschichtung der Zugfenster nicht nur dafür, dass Sonnenstrahlen zum Teil reflektiert werden, sondern werfen eben auch einen guten Teil elektromagnetischer Strahlung zurück. Dadurch sind Zugfenster nur für einen relativ schmalen Frequenzbereich gut durchlässig.

Spezielle Beschichtung für besseren Empfang

Forscher von Siemens Technology in Wien tüfteln derzeit an den sozusagen kommunikativeren Zugscheiben. Diese werden mit einer elektrisch leitenden, transparenten Metall- bzw. Metalloxidschicht versehen, die von einem Laser in spezifischer Weise zum Teil wieder verdampft wird.

Wozu das gut ist, erklärt Lukas W. Mayer von Siemens:

„Dadurch können Funksignale in bestimmten Frequenzbereichen ungehindert passieren, während Funksignale mit anderer Frequenz gedämpft werden.“

Dank dieser innovativen Zugscheiben konnte in Tests in Hochgeschwindigkeitszügen eine 50-fach(!) bessere Signalleistung in Mobilfunknetzen gemessen werden. Die Zeitdauer, in der ein guter 4G-Empfang verfügbar war, stieg um 33%.
Das sind doch gute Aussichten! 

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