Mem4Win – forschen am Fenster 2.0

Noch sind wir leider mit frostigen Temperaturen konfrontiert, wenn auch die befürchtete Kältewelle bislang ausgeblieben ist. Um die Heizkosten möglichst niedrig zu halten, gibt es diverse Strategien. Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Bereich natürlich eine entsprechende Isolierung. Schwachstellen sind meist Fenster, die durch schlechte Wärmedämmung die Heizkosten in die Höhe treiben. Im Zuge des internationalen Forschungsprojektes Mem4Win wird nun an der Produktion von rahmenlosen Fenstern mit bahnbrechenden Eigenschaften geforscht.

Glas mit viel Know-How, Quelle: science.apa.at

Gemeinsam mit dem Weltmarktführer auf dem Gebiet der Glasbearbeitungsmaschinen und Pionier in der Isolierglasfertigung aus Niederösterreich, LiSEC, hat sich das Forschungsteam rund um Mem4Win einiges vorgenommen. Durch den Einsatz von wärmebehandeltem Dünnglas soll das Gewicht der Fenster um die Hälfte reduziert werden. Weiters soll die Fassade Energie liefern und die Wärmedämmung im Vergleich zu bisher erreichten Wärmedämmwerten um die Hälfte reduziert werden. Eine weitere Zielsetzung besteht darin die Lärmdämpfung ebenfalls deutlich zu steigern.

Neben diesen Zielsetzungen steht natürlich die Wirtschaftlichkeit und die industrielle Umsetzbarkeit im Vordergrund. Im Vergleich zu Gläsern mit ähnlichen Eigenschaften wird angestrebt die Herstellungskosten um etwa 15 Prozent zu reduzieren.

Ebenfalls mit im Boot bei diesem Projekt ist PROFACTOR. Das Steyrer Unternehmen fokussiert sich im Zuge des Projektes auf funktionelle Oberflächen und Nanostrukturen. So sollen etwa organische Photovoltaikzellen und organische Leuchtdioden mittels Inkjet-Druck auf die Oberflächen aufgetragen werden. Während die Photovoltaik die Energie liefert, sorgen die Leuchtdioden bei Dunkelheit für die Beleuchtung des Innenraums. Die Erforschung des besseren multifunktionellen Glases ist also in vollem Gange – so wird in einigen Jahren hoffentlich das eine oder andere Gebäude durch Fenster mit vielfältigen Vorzügen aufgewertet.

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